[Steinpilze & Eierschwämme:]</br>Mal sammeln statt jagen
26 | 08 | 2025 PraxisText & Fotos: Ivan Valetny 03494
26 | 08 | 2025 Praxis
Text & Fotos: Ivan Valetny 0 3494

Steinpilze & Eierschwämme:
Mal sammeln statt jagen

Ivan Valetny ist nicht nur Fischer, sondern er sammelt von klein auf auch Pilze. Ein Hobby, welches wie das Fischen draussen in der Natur stattfindet und bei dem man seine Beobachtungsgabe und Strategie schulen kann. In diesem Bericht teilt Ivan Valetny seine Erfahrungen und gibt Tipps zur erfolgreichen Suche von Eierschwämmen und Steinpilzen, die zwei beliebtesten Arten unter Sammlern.



Sommersteinpilze

Sommersteinpilze sind Dickröhrlinge und wachsen in der Regel von Juni bis Oktober. Sie haben einen dunkleren Stiel als Fichtensteinpilze und einen leichten Braunton mit weissem Netz. Auch fehlt ein weisser Hutrand und unter der Huthaut ist keine rötliche Schicht. Leider neigen sie dazu, viel mehr von Maden befallen zu werden als Fichtensteinpilze. Sie brauchen zwingend Laubbäume in der Umgebung als Symbiosepartner. Das heisst aber nicht, dass man im Nadelwald mit eingestreuten Laubbäumen keine findet. Als Baumpartner fungiert primär die Eiche, Buche und Linde.

 Frisch gesammelte Sommersteinpilze. Mit einem Querschnitt kann man allfälligen Madenbefall übrprüfen.

Frisch gesammelte Sommersteinpilze. Mit einem Querschnitt kann man allfälligen Madenbefall übrprüfen.

Anfangs Jahr wachsen die Sommersteinpilze in tiefergelegenen Lagen im Mittelland, der Schub geht von unten nach oben. Damit sie mit der Fruchtkörperbildung beginnen, benötigen sie genügend feuchten Boden und Wärme. Im Sommer benötigen sie ausreichend Niederschlag für einen weiteren Schub, dazu idealerweise eine kühlere Phase mit Regen, gefolgt von Wärme. Im Herbst braucht es dann auch wieder genügend Regen und die passenden Temperaturen. Bei einem warmen Herbst stossen die Sommersteinpilze bis in den Oktober hinein. Sie mögen es nicht, wenn zu viele Pflanzen, abgesehen von Gras und Moos, um den Baum in Symbiose wachsen. Meist wachsen die beliebten Speisepilze meiner Erfahrung nach in der Schweiz bis etwa 1200 Meter über Meer.

Pilze abschneiden oder rausdrehen?
Grundsätzlich gilt: Wir ernten nur die Fruchtkörper vom Pilz. Der Pilz selbst lebt im Boden und nennt sich Myzel. Eine Studie hat ergeben, dass es für den Pilz keine Rolle spielt, ob man die Fruchtkörper abschneidet oder rausdreht. Beim Rausdrehen sollte man die Stelle wieder zudecken, da das Myzel lichtempfindlich ist und durch das Loch leichter austrocknen kann.

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