18 | 12 | 2024 | Praxis | 0 | 405 |
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Neue Chancen auf das begehrte Silber
Der Kälteeinbruch Ende November liess die letzten Blätter von den Bäumen fallen – untrügliches Zeichen dafür, dass der Winter naht. Damit ist bei den Seefischern die Vorfreude auf die Seeforelleneröffnungstage geweckt. Was wird die neue Saison bringen? Fangen die gleichen Spangen und Tropfen ebenso gut wie letztes Jahr oder wird es eine schwierige Saison und alles ist anders?
Viele Fragen gehen mir durch den Kopf, ich überlege vor jeder Saison, was ich noch optimieren kann. Passen die Zügellängen? Soll ich schnell fahren oder besser langsamer? Sind die Bedingungen ähnlich wie letztes Jahr, Temperaturen, Klarheit des Wassers, Strömungen? Das ist ja das Schöne an der Seeforellenfischerei: Die Vorfreude und Planung, bis es dann endlich soweit ist.
An den Eröffnungstagen hat man immer eine gute Chance, eine schöne Forelle ins Boot zu bringen. In den ersten Tagen werden von den zahlreichen Schleppfischern meist einige belohnt für das Ausharren in der Kälte. Aber bald ist der grosse Zauber wieder vorbei. Man hört nur noch von vereinzelten Fängen, die Wassertemperaturen sinken und die Forellen werden inaktiver. Oder sind sie einfach durch die zahlreichen Fischerboote mit ihren geballten Ladungen von Schleppködern vergrämt und mit jedem Tag misstrauischer geworden? Wahrscheinlich ist beides der Fall.
Aber ich bin sicher: Sofern man an Orten, wo Forellen vorhanden sind, in der richtigen Tiefe fischt, werden unsere Köder auch von ihnen gesehen und verfolgt. Dies sieht man eindeutig auf den Aufnahmen von Unterwasser-Kameras. Wenn ich an drei Zügeln solche montiert habe, sehe ich bei zweieinhalb Stunden Laufzeit meist zwei bis vier Forellen nachschwimmen. Wenn man das auf alle Zügel hochrechnet, muss man sich schon fragen, warum keine zuschlägt. An solchen Tagen ist wahrscheinlich einfach der falsche Köder der Grund für den Misserfolg. Auch wenn die besten Spangen und Tropfen im Wasser sind, beissen die Fische an dem Tag einfach nicht. Ich habe schon häufig erlebt, dass dann ein Überraschungsbiss auf einen neuen Testköder erfolgt, der voll aus der Reihe tanzt. Das heisst, es gibt Tage, an welchen es mit dem sonst erfolgreichen Perlmutt-Angebot einfach nicht läuft, da wollen die Fische etwas anderes.
Auf solche Tage bin ich diese Saison wieder vorbereitet. Wenn nichts läuft, kann ich etwas anderes anbieten.
Die Willow und Swing Perlmutt Schlepp-Spinner
Der Spinner ist eigentlich einer der erfolgreichsten Köder auf Farios in unseren Bächen, aber zum Schleppen in den Seen wird er kaum eingesetzt. Als ich noch ein kleiner Junge war und an meinem Hausbach nur mit Maden, Würmern und Kirschen fischen durfte, hatte ich immer zuunterst in der Kiste noch einen Spinner als Joker. Wenn auf meine Naturköder nichts ging, machte ich damit noch ein paar Würfe und konnte so einige Fische stolz mit nach Hause nehmen, welche angeblich auf Mädli gebissen hatten ...
Als ich dann auf meine ersten Fischerreisen nach Irland ging, war der grosse Mepps mein Lieblingsköder. Beim Schleppen gab es auf den vorgebleiten Mepps immer wieder schöne Hechte und auch gute Egli. Beim Spinner sind die Druckwellen aussergewöhnlich und die Fische reagieren gut darauf. Diesen Frühling fing einer meiner Kunden eine prächtige Seeforelle – auf den grössten Mepps.
Einen Spinner wollte ich schon lange ausprobieren, also wurde das jetzt umgesetzt, aber natürlich im edlen Perlmutt Design. Unsere Spinner der Linie Willow und Swing sind in Handarbeit mit einer hauchdünnen Perlmuttschicht überzogen worden. Dadurch ist jeder Spinner ein einzigartiges Unikat.
Die Perlmutt-Spinner haben kein Eigengewicht und sind dadurch nur für das Schleppen ausgelegt. Sie laufen in einem grossen Geschwindigkeitsrange von 3 bis 5 km/h. Wichtig ist, dass der Spinner mit einem kugelgelagerten Snap eingehängt wird und nach dem Vorfach nochmals ein hochwertiger Doppel-Kugellagerwirbel vorhanden ist, damit sich die Schnur nicht verdreht.
Die PERL-Plex Schlepplöffel
Die spezielle Löffelform aus Kunststoff gibt es schon viele Jahre; diese Löffel sind erfolgreiche Klassiker in der Lachs- und Meerforellen-Schleppfischerei. Auch ich testete sie vor Jahren bei uns auf Seeforellen und war damit oft erfolgreich, wenn alles andere nicht funktionierte. Als mich jedoch das Perlmutt zu begeistern begann, geriet bei mir dieser Köder in Vergessenheit, vor allem weil sein Aussehen gegenüber den edlen Perlmuttködern mich nicht mehr so reizte. Für mich gibt es nichts Schöneres, als die begehrte Silber-Queen mit einem schönen Perlmutt-Unikat zum Biss zu verleiten. Ich versuchte also, diese Löffelform mit der extremen Laufeigenschaft auch in Perlmutt herzustellen. Bei Einzelstücken gelang dies zwar, war aber schwierig und sehr aufwendig. Da ich diesen Köder unbedingt wieder fischen wollte, entstand der PERL-Plex. Jeder PERL-Plex Schlepplöffel aus Kunststoff wird mit einer hauchdünnen Schicht aus echtem Perlmutt von Hand laminiert. Dieser Schlepplöffel zeichnet sich durch einen sehr nervösen Lauf aus, welcher durch die spezielle Form erzeugt wird. Er schlägt unkontrolliert weit in alle Richtungen aus. Der PERL-Plex läuft in einem breiten Spektrum der Schleppgeschwindigkeit von 3,2 bis 5,5 km/h. Der zusätzliche Tiefenglanz des Perlmutts macht diesen Schlepplöffel unwiderstehlich für die silbernen Räuberinnen.
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