Herbst-Egli an der Aare
04 | 11 | 2021 Schweiz | PraxisText & Fotos: Ivan Valetny 07191
04 | 11 | 2021 Schweiz | Praxis
Text & Fotos: Ivan Valetny 0 7191

Herbst-Egli an der Aare

Der goldene Herbst ist die beste Zeit, um den Fluss-Egli auf die Pelle zu rücken, bevor sie sich in die Winterruhe begeben. Die Strömung und Hängergefahr machen es uns aber nicht leicht, regelmässig gute Egli zu fangen. Es gibt einige Tricks und Kniffe, die uns das Anglerleben deutlich leichter machen können. Welche das sind, verrät Dir Ivan Valetny in diesem Bericht.


Unser Zielfisch ist der Fluss-Egli in der Aare, einem oft unterschätzten Gewässer. Zuerst müssen wir die Egli einmal finden. In der Aare jagen sie oft weniger häufig an der Oberfläche als in Seen. Sie halten sich die meiste Zeit am Grund auf, wo die Strömung weniger stark ist. Das vorbeifliessende Wasser bildet wegen der Steine Verwirbelungen, welche die Strömung verlangsamen. Dasselbe passiert auch an den Rändern der Aare. Also sind tiefere Stellen in Ufernähe ein häufiger Standort für Egli.

Aussenkurven sind meistens tiefer und somit ein vielversprechender Bereich für Egli. Auch Brückenpfeiler verursachen Verwirbelungen und strömungsärmere Bereiche, die ihen einen interessanten Lebensraum bieten. Bootsstege werden oft an tieferen Stellen im Fluss gebaut und bieten neben Strömungsberuhigung auch noch etwas Schatten und Versteckmöglichkeiten für Kleinfische, welche die Egli zum Fressen gernhaben und sich deshalb in der Nähe dieser Bereiche aufhalten. Wenn man vor allem Anfang Herbst noch regel­mässig Ringe von Kleinfischen an der Wasseroberfläche sieht, lohnt es sich, in dieser Umgebung den Grund abzuklopfen; oft werden die Butzenschwärme von den Egli verfolgt. Einflüsse in die Aare sind natürlich sehr interessante Hotspots und bieten Raum für viele Fische. Die Strömungskanten und Tiefenunterschiede bieten ideale Jagdgebiete für Egli und Co. Etwas weniger auffällig sind grosse Bäume, die je nach Sonnenstand Schatten auf die Aare werfen. In diesen Bereichen kann man an sonnigen Tagen vermehrt Egli und Kleinfische beobachten und fangen. Ins Wasser gefallene Bäume bieten gute Versteckmöglichkeiten für Brutfische, Krebse und allerlei Wassergetier wie Insektenlarven. Hier sind die Egli auch oft nicht weit von der Futterquelle entfernt. Manchmal lässt sich aber auf den ersten Blick kein «Hotspot» erkennen. Man kann mit blossem Auge die Struktur des Flusses nicht «lesen» bzw. die Vertiefungen ausmachen. Deshalb lohnt es sich manchmal, Strecke zu machen, um so mitten im scheinbaren «Nichts» die Eglischwärme zu finden.

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