Frühlingsvielfalt in Mittersill
18 | 05 | 2018 ReisenText & Fotos: Nils Anderson 05885
18 | 05 | 2018 Reisen
Text & Fotos: Nils Anderson 0 5885

Frühlingsvielfalt in Mittersill

Das Fischereirevier des Hotels Bräurup in Mittersill kann sich sehen lassen. Die Salzach mit neun befischbaren Zuflüssen bietet abwechslungsreiches Fliegenfischen vom Hochgebirgsbach bis zur Grossforelle.


Man geht in die Fischerferien und hat schlechtes Wetter? Kein Problem im Fischereirevier des Hotels Bräurup: Irgendeiner der zahlreichen Bäche fliesst immer klar, kein Fischer muss mit der Bibliothek vorliebnehmen. Und wenn die Sonne scheint, scheint sie hier dank der Ost-West-Ausrichtung des Tals vom Morgen bis am Abend über das grosse Fischerei-Revier. Auf 130 Kilometer (!) Fliessgewässer-Strecke und sechs Seen lassen sich viele Fischer verteilen. Und selbst wenn das Hotel bis aufs letzte Bett gefüllt sein sollte, ist die Chance nicht gerade gross, dass man am Wasser einen Kollegen trifft. Angesichts der beeindruckenden Weitläufigkeit sollte man sich unbedingt eine Strategie festlegen. Manchmal ist weniger mehr und je mehr man erkunden will, desto weniger Zeit bleibt schliesslich fürs Fischen, da die verschiedenen Bäche zum Teil weit auseinander liegen und man schnell mal eine halbe Stunde hierhin oder dorthin unterwegs ist. Man kann unmöglich das ganze Revier in ein paar Tagen kennenlernen. Viel eher ist hier ein wiederkehrender Besuch eine sinnvolle Idee, wobei man jedes Mal neue Abschnitte erkunden kann. Dazu ist das Privat­auto natürlich unabdingbar, auch wenn man den Felberbach vom Hotel aus bequem zu Fuss erreicht. 


Mit Streamer auf die Urforelle

Die Salzach kommt häufig trüb und ist über weite Strecken begradigt. Die mangelnde Anmut des Hauptflusses wird durch die Grösse seiner Bewohner entschädigt. Die Fische, vornehmlich Bachforellen, stehen in den Unterständen am Gewässerrand. Hier ist Nymphen- und Streamerfischen angesagt. Dabei werden weite Würfe stromabwärts getätigt und die Nymphe wird nah am Ufer eingestrippt. Dies kann eine verlustreiche Sache werden und die Gerätschaft darf durchaus eine Nummer grösser gewählt werden. Die Aussicht auf ein Rendezvous mit einer Salzburger Urforelle jenseits der Kilogrenze macht den Mangel an flugfischereilicher Ästhetik und den materiellen Mehraufwand verschmerzbar. In den renaturierten Abschnitten und bei den Einmündungen der Seitenbäche darf zudem auf die Äsche spekuliert werden.


Entlegene Oberläufe

Das unbestrittene Filetstück des weitläufigen Reviers ist sicher der Oberlauf der Krimmler Ache, welcher vielen Vollblut-Fliegenfischern ein Begriff sein dürfte. Zumeist klares Wasser in einer eindrücklichen Umgebung und nicht mehr als zehn Fischer pro Tag. Die Fischerei ist hier oben allerdings nicht ganz einfach, da die Gäste oft vorbeikommen. Hier muss man sich oft regelrecht anpirschen und die Fliegenpräsentation beherrschen. Wer nur für einen Kurzaufenthalt in Mittersill ist, lässt trotzdem zugunsten der Krimmler Ache die weiteren Seitenbäche oder den Oberlauf der Salzach links liegen. Dabei sind gerade die entlegenen Oberläufe dieser Bäche reizvoll. Sie bedingen allerdings Musse, Fitness und eine gut überlegte Ausrüstung, da man schnell mal ein, zwei Stunden zu Fuss unterwegs ist, ehe man an den ersten Pool gelangt. Entsprechend sind diese Oberläufe wenig befischt und besonders für Tenkara-Fischer eine interessante Option. Wer aber nur zwei, drei Tage für seinen Besuch einberechnet, wird diese entlegenen Abschnitte wohl links liegen lassen.

 Die Unterläufe der Salzach-Zuflüsse sind besonders fischreich. Hier der unterste Abschnitt des Stubachs.

Die Unterläufe der Salzach-Zuflüsse sind besonders fischreich. Hier der unterste Abschnitt des Stubachs.

 Die Saiblinge des Elisabethensees lassen sich im Frühjahr gut mit der Nymphe überlisten.

Die Saiblinge des Elisabethensees lassen sich im Frühjahr gut mit der Nymphe überlisten.

 Wer weite Fusswege nicht scheut, wird an den Seitenbächen der Salzach immer wieder mit schönen Abschnitten belohnt.

Wer weite Fusswege nicht scheut, wird an den Seitenbächen der Salzach immer wieder mit schönen Abschnitten belohnt.

 Die Bachforelle ist der wichtigste Fisch des Reviers und wächst immer wieder zu schönen Grössen heran.

Die Bachforelle ist der wichtigste Fisch des Reviers und wächst immer wieder zu schönen Grössen heran.


Sechs Seen und eine hervorragende Küche

Wer keine Lust auf ausgedehnte Wanderungen hat und so lange wie möglich Fische fangen will, dem sind die sechs befischbaren Seen empfohlen. Gerade der kleine Elisabethensee ist bequem erreichbar und verfügt über einen guten Bestand an Massfischen, insbesondere an schönen Saiblingen. Diese sind dann aber besonders gegen Ende der Saison mit allen Wassern gewaschen. Ebenso empfehlen sich der in grossartiger Umgebung gelegene Hintersee, der glasklare Blausee, sowie der Ammertaler See. Das Hotel Bräurup verfügt neben der berühmten österreichischen Gastfreundlichkeit und einer ordentlich währschaften Spezialitätenküche auch über eine eigene Brauerei mit fantastischem Bier sowie einen bestens ausstaffierten kleinen Fliegenfischerladen.


Fischer-Info

Das Hotel Bräurup in Mittersill ist ganzjährig geöffnet.
Die Fischerei dauert vom 28. April bis zum 4. November.
Interessante Spezial-Angebote für Fischer.

Matthias Gassner
Kirchgasse 9
5730 Mittersill
Österreich

+43 6562 6216 0
+43 6562 6216 502
hotel@braurup.at
www.braurup.at

 

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