04 | 06 | 2022 | Praxis | 0 | 5782 |
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100 Meter aus der Hüfte
Dein Schnurclip ist momentan arbeitslos? Florian Pippardt hat einige Tricks vom Brandungsangeln und Fliegenfischen übernommen, die auch den Karpfenanglern ein erfolgreiches Wurferlebnis ohne Krampfadern oder Tennisarm ermöglichen.
Früher schaute ich meinem Blei immer mit zusammengekniffenen Augen hinterher, wenn ich mal richtig durchzog. Gelegentlich wurde das kleine Schlagschnurknoten-Solo mit einem Paukenschlag, einem lauten Knall, einem Montageverlust beendet. Irgendwann entwickelte ich die «Seelische Hornhaut» eines altgedienten Notfallsanitäters. Die schrecklichen Klack-Geräusche blendete ich einfach aus, nahm sie als gegeben hin: Werfen bedeutet Klacken und manchmal auch Abreissen.
Warum 50er-Startringe gar nicht so toll sind
Es geht natürlich anders! Das allergrösste Problem beim Wurfangeln ist der blöde Schlagschnurknoten. Egal, ob Albright, doppelter Grinner- oder Chirurgen-Knoten. All diese Schnurverbindungen gleiten so geräuschlos und widerstandsfrei durch die Beringung wie ein Kieselstein. Wieso ist das so? Weil Schlagschnüre dick sein müssen – sonst könnte man auch auf sie verzichten. Sie erfüllen nicht nur den Zweck, etwaigen Unterwasserhindernissen zu trotzen, sondern federn auch die Schnellkraft ab, die während des Beschleunigungsvorgangs entsteht. Unsere Hauptschnur kann dabei locker reissen.
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