14 | 11 | 2022 | Praxis | 0 | 5229 |
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Unsere Favoriten:
Schnörkellos zur Bachforelle
Meine Lieblingsfischerei findet im Bergbach auf Forelle statt. Daher sind meine Köder ohne Schnörkel und möglichst funktionell und müssen vor allem gut präsentierbar sein. Die Fliegen binde ich praktisch alle selber, so sind sie stets meinen Bedürfnissen genau angepasst. Meine drei Favoriten sind keine Kunstwerke, dafür schnell gebunden, lange haltbar und fängig.
Foam Hopper/Chernobyl Ant
Meine liebste Trockenfliege für den Bergbach ist etwas zwischen Chernobyl Ant und Foam Hopper. Die Fliege schwimmt sehr gut und ist daher im turbulenten Wasser ideal. Ich binde stets gut sichtbares Garn mit ein, um die Fliege auch in schnell wechselnden Lichtverhältnissen optimal beobachten zu können. Da die Fliege gut schwimmt, lässt sie sich auch als «Dry Dropper» fischen. Spätestens, wenn die Fische beim Nymphenfischen den Bissanzeiger attackieren, weiss ich, dass es Zeit für eine Dry Dropper Montage ist. So hat mir die Fliege schon einige schöne Forellen gebracht. Diese Fliege habe ich stets in drei Grössen dabei, auf 12er-, 10er- und 8er-Haken gebunden. So kann ich je nach Situation die Grösse anpassen.
Gebunden wird die Fliege aus zusammengeklebten Foam-Platten. Zwar kann man auch Moosgummi aus dem Bastelshop verwenden, aber Fliegenbindefoam schwimmt besser. Dazu kommen noch einige Gummibeine für mehr Stabilität.
Pheasant Tail Nymph (PTN)
Die Pheasant Tail Nymph (Deutsch: Fasanenstoss Nymphe oder abgekürzt PTN) ist ein wahrer Klassiker und eine der ersten bekannten schnellsinkenden Nymphen. Mit der braunen Farbe und den drei Schwänzchen sollen vor allem Mailfliegenlarven imitiert werden. Die schlanke Nymphe wurde ursprünglich unbeschwert oder nur leicht beschwert gefischt. Für den Einsatz am Bergbach binde ich die Nymphe jedoch mit Tungstenperlen auf 12er-, 14er- und 16er-Haken. Bei meinem Muster verzichte ich auf den klassischen Rucksack bzw. die Flügelscheide und binde noch etwas Pfauengras ein. Die PTN ist meine Standardnymphe, welche ich sehr häufig fische. Obwohl ich beim Binden regelmässig über die Brüchigkeit der Fasanenstossfeder fluche, binde ich doch über 50 dieser Nymphen pro Jahr auf Vorrat und opfere diese im Lauf der Saison den Fischergöttern.
Perdigon
Perdigon-Nymphen wurden ursprünglich für das Euro-Nymphing in spanischen Gebirgsflüssen entwickelt. Die Nymphen sinken sehr schnell und bleiben aufgrund der Jig-Bindeweise nicht so schnell am Grund hängen – zumindestens scheint es mir so. Was mir an der Nymphe besonders gut gefällt, ist, dass die Proportionen auch mit relativ grossen Tungstenperlen noch einigermassen natürlich wirken und sie daher auch in den ganz tiefen Gumpen gut eingesetzt werden kann.
Die Nymphe wird relativ einfach mit Bindegarn gebunden. Meistens binde ich noch einige Schwänzchen mit ein. Gesichert wird alles mit einer guten Portion Bindelack, was die Nymphe extrem haltbar macht, auch wenn sie über steinigen Grund holpert. Wenn ich nicht regelmässig Verluste hätte, könnte ich das ganze Jahr mit ein und derselben Nymphe fischen. Zwar fange ich mit der Perdigon-Nymphe eher wenig Fische, die schwere Nymphe bringt aber zuverlässig einen fängigen Springer auf die richtige Tiefe.
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