Fische reagieren positiv auf verbesserte Lebensräume
14 | 12 | 2018 SchweizText: Bernadette Zaniolo | rho 04603
14 | 12 | 2018 Schweiz
Text: Bernadette Zaniolo | rho 0 4603

Fische reagieren positiv auf verbesserte Lebensräume

Die Fischerzunft der Stadt Laufenburg setzt sich dafür ein, den Lebensraum der Fische zu verbessern. Anfang Oktober wurden jetzt auch unterhalb des Bachauslaufs in Rheinsulz Kiesschüttungen gemacht.


«Der Kanton Aargau unterstützt zwar Projekte», sagt Fredi Künzli, «man muss aber selber aktiv werden.» Er ist seit 24 Jahren im Zunftrat der Fischerzunft der Stadt Laufenburg, die letzten acht Jahre als Zunftmeister. Es freut ihn, dass die beiden Zunftratskollegen, Heinz Lützelschwab und René Frey, der gleichen Überzeugung sind und ihn bei den baulichen Massnahmen für naturnahe Laichplätze für Fische, vorab für die Forelle und Äsche, unterstützen. Im Januar wurden bei der neuen Rheinbrücke in Laufenburg 130 Kubikmeter Wandkies, auf drei Inseln verteilt, in den Rhein geschüttet. «Die Fische nehmen das Angebot schnell an», so die Beobachtung von Zunftmeister Künzli. Es hatte bereits nach kurzer Zeit Jungfische.

Nach einem Kontrollgang der Kantonsvertreter im Sommer im Sulzer Bach wurde laut Künzli festgestellt, dass der Bach kaltes Wasser bringt. Der Kanton beauftragte deshalb den Laufenburger Forst, beim Bachauslauf eine Vertiefung zu machen, damit die Fische im kühlen Wasser Schutz finden. Nun hat die Fischer­zunft an dieser Stelle auch die Uferzone renaturiert, unter anderem Büsche und Bäume gepflanzt, Grünfläche angesät und das vom Forst gemachte Loch vergrössert. Anfang Oktober wurden auch unterhalb des Bachauslaufs in Rheinsulz 200 Kubikmeter loses Kies mit möglichst wenig Feinanteil eingebracht. Künzli ist überzeugt: «Der Erfolg wird kommen. Es braucht solche Einsätze. Jammern nützt nichts.»

Lützelschwab und Künzli sind sich weiter einig, dass solche Massnahmen nur dort etwas bringen, wo es auch Fische hat. Danach gelte es zu beobachten, wie die getroffenen Massnahmen greifen. So hätten Taucher in Leibstadt bei einer Kontrolle festgestellt, dass die Kiesschüttungen erfolgreich waren und es wieder mehr Fische gebe. Gemäss Lützelschwab sollen auch beim Auslauf des Etzger Bachs Verbesserungen gemacht werden. Dadurch sollen die vielen Kleinlebewesen, dazu gehören auch Krebse, bei Hochwassser wieder Schutz in der Tiefe finden. Etzgen sei ein typisches Äschenlaichgebiet. Deshalb ist für Lützelschwab klar, dass die Massnahmen dort vor der Laichzeit passieren müssen. Sowohl in Laufenburg wie auch in Rheinsulz hat man laut Lützelschwab und Künzli schon kurz nach Beginn der Renaturierungsarbeiten gesehen, dass die Fische wiederkommen.

 Die Zunftratsmitglieder Fredi Künzli (mit Hund Quasti) und Heinz Lützelschwab freuen sich, dass die Renaturierungsmassnahmen erste Erfolge zeigen.

Die Zunftratsmitglieder Fredi Künzli (mit Hund Quasti) und Heinz Lützelschwab freuen sich, dass die Renaturierungsmassnahmen erste Erfolge zeigen.

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