Malaise mit der Ökosystemleistung «Fischfang»
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16 | 01 | 2012 | Schweiz | 0 | 6549 |
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Nun musste man auch im Lungerersee zum letzten Mittel greifen und den Zwischenwirt bekämpfen: Ab sofort geniesst der Hecht weder Schonmass noch Schonzeit und darf nicht mehr zurückgesetzt werden.
Der Hechtbandwurm hat sich im hechtreichen Alpnachersee innert kurzer Zeit stark vermehrt. Der ungeliebte Parasit hatte bereits im Lungerersee und Sarnersee zu erheblichen Problemen geführt.
Nachdem letztes Jahr bis zu 70 Prozent der gefangenen Felchen des Alpnachersees eine oder mehrere Hechtbandwurmlarven in ihrer Muskulatur (und damit in den Filets) aufwiesen, reagierte die Fischereikommission Vierwaldstättersee mit einer Änderung der Ausführungsbestimmungen.
Seit dem 1. Januar sind sowohl Schonzeit als auch Mindestmass und Fangbeschränkung für die Hechte des Alpnachersees aufgehoben. Auch der Hechtbesatz wird eingestellt.
Ziel ist es die Zahl der Hechte stark zu reduzieren. Als Zwischenwirte des Parasiten sorgen sie für dessen Verbreitung. Ein befallener Hecht kann pro Jahr mehrere Millionen Wurmeier im Gewässer verstreuen. Da sich die Parasiten beim Hecht im Darm aufhalten. lässt sich sein Fleisch problemlos konsumieren.
Trotz der Unmöglichkeit den Hechtbestand komplett auszuschalten, habe sich die Massnahme im Lungerer- und Sarnersee bewährt, kommentierte der Obwaldner Fischereivewalter Dr. Alain Schmutz. Mit Abnahme des Hechtbestands sei jeweils auch die Infektionsrate bei den Felchen zurückgegangen.
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