13 | 11 | 2023 | Praxis | 0 | 2745 |
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Körnerzeit
Partikelköder standen schon immer im Schatten von Boilies. Nicht zuletzt wegen der aufwendigeren Handhabung. Bernd Brink verrät, wie sich der Zubereitungsaufwand in Grenzen hält. Er ist überzeugt, dass Partikel, in der richtigen Situation eingesetzt, besser fangen als Boilies.
Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse sind hervorragende Karpfenköder. Sie werden unter der Bezeichnung Partikelköder zusammengefasst. Wie viele Angelbegriffe kommt auch dieser aus England. Particle bedeutet Teilchen oder Stückchen. Partikelköder sind also Klein-Köder. Viele Karpfenangler haben schon mit Partikeln gefischt, aber meistens werden sie nur sporadisch oder als Beifutter verwendet. Als Gründe werden genannt:
- Unerwünschte Beifänge
- Aufwendige Zubereitung
- Unsaubere Handhabung
Diese Nachteile sind nicht von der Hand zu weisen. Der Grund für das Schattendasein dieser Köder ist, dass sie oft in der falschen Situation eingesetzt werden. An einem Gewässer, wo es von grossen Weissfischen nur so wimmelt, ist es verständlich, dass man nach dem zehnten Brachsmen frustriert ist und wieder einen grossen Boilie ans Rig hängt. Hier sind Partikel die falsche Wahl. Aber das ist nicht in jedem Gewässer der Fall. Probiere es aus! Ich bin schon oft überrascht worden, wie wenig Beifang im Feumer landete. Gerade an Gewässern mit geringem Weissfischbestand können Partikel für kapitale Überraschungen sorgen. Auch wenn ich es primär auf Karpfen abgesehen habe, freue ich mich über einen kapitalen Brachsmen, grosse Schleien oder den vermeintlich kleinen Karpfen, der sich auf den zweiten Blick als dicke Karausche entpuppt.
Legt man sich einen Vorrat an, hält sich der Zubereitungsaufwand in Grenzen. Etwas mehr Arbeit als eine Tüte Boilies aufzureissen, gibt es natürlich. Aber: ohne Fleiss kein Preis! Das gilt auch für die Handhabung der nassen, klebrigen Körner. Wem es darum geht, möglichst schnell mit einem Bierchen im Zelt zu sitzen, sollte überlegen, ob er nicht lieber campen geht.
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