31 | 08 | 2021 | Praxis | 0 | 9343 |
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Auf Schwalenfang
Mit den sommerlichen Temperaturen sind die Schwalen munter geworden und suchen direkt am Ufer ihr Futter. Zeit also, sich einen Vorrat an Köderfischen anzulegen.
Haben die Wassertemperaturen 22 Grad erreicht, ist der Zeitpunkt da, um auf Rotaugen zu fischen. Auf einem Spaziergang dem Ufer entlang halte ich Ausschau nach Schwärmen kleiner Schwalen. Diese Standorte können übrigens von Jahr zu Jahr verschieden sein. Wo letztes Jahr grosse Schwärme zu sehen waren, ist dieses Jahr vielleicht gähnende Leere. Hat man aber mal welche gefunden, ist die Wahrscheinlichkeit gross, mit einer dicken Ausbeute an Köderfischen nach Hause zu gehen.
Etwas Futter braucht es
Bevor ich mit dem Fischen auf Rotaugen beginne, heisst es anfüttern. Nun ist Anfüttern, zumindest so wie es die Karpfenspezis praktizieren, hierzulande oft gar nicht erlaubt, zum Schwalenfang aber auch nicht unbedingt nötig. Mit etwas Haferflocken und ein wenig Mais kann man schon viel bewirken und kleine Futtermengen werden in den meisten Fällen auch geduldet, schliesslich stellen sie für das Ökosystem See kein Problem dar. Ich mische also die Haferflocken und den Mais mit ein wenig Wasser zu einer klebrigen Masse und werfe zwei, drei Kugeln ins Wasser. Jetzt muss man nicht lange warten, bis die Rotaugen schwarmweise zu den Haferflocken ziehen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, welche Menge an Fischen man da zu sehen bekommt.
Grössenselektion mit dem Köder
Jetzt fange ich die Schwalen mit Mais oder ein, zwei Fleischmaden, je nachdem, welche Schwalengrösse ich zum Ziel habe. Mit einem 8-Gramm-Laufzapfen und Maiskörnern kann ich gezielt auf die grösseren Exemplare fischen. Dafür überwerfe ich den Futterplatz und damit die kleineren Schwalen, die oft oberflächennah stehen, und ziehe den bereits abgesunkenen Köder in Grundnähe heran, um ihn etwas abseits stehen zu lassen.
Um kleinere Schwalen zu fangen, bevorzuge ich eine leicht bebleite Montage mit festgestelltem Stachelschwein-Zapfen, kurzem Vorfach und zwei, drei kleinen Fleischmaden am 12er-Haken. Diese werfe ich dann gleich mitten ins Gewühl. Dass im Lockfutter keine Maden dabei waren, stört die Schwalen nicht. Und ein nicht zu unterschätzender Vorteil der Maden: Man muss nicht nach jedem gefangenen Fisch neu beködern.
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