Namaycush 106 cm | 11 Kilo
Kurt Huber aus Kandersteg
Tapez | Namaycush |
Eaux de pêche | Oeschinensee |
Longueur | 106 cm |
Poids | 11 kg |
Date de capture | 18.06.1991 |
Saison de pêche | |
Rapport
«Bis um halb fünf Uhr nachmittags hatte ich noch keinen Fisch gefangen», erklärt der 56jährige Sportfischer Kurt Huber aus Kandersteg. Da stellte er noch um und entschied sich für einen Spinner, genau einen Mepps Nr. 3. «So hatte ich ab und zu noch einen Rägebögeler erwischt. An einem Bergsee wie dem Oeschinensee muss man alles probieren», ergänzt Kurt Huber. Was dann folgte. lässt ihn den Dienstag, den 18. Juni 1991, nie mehr vergessen. «Nach einigen Auswürfen im ganz flachen Wasser vorne im See verspürte ich einen Hänger. Nach einiger Zeit aber fing dieser «Hänger» an, mit aller Kraft in den See hinauszuschwimmen. Ich merkte den Fluchten sofort an, dass es sich um einen grösseren Fisch handeln musste. Ab und zu schüttelte er seinen Kopf hin und her, als wollte er den Spinner abschütteln.» Und er fährt weiter: «Endlich, nach einer guten halben Stunde, sah ich den Fisch zum erstenmal. Mein Puls wurde sichtlich schneller», blickt Huber zurück. Er dachte an den Dreiangel mit den recht kleinen Haken am Mepps und an die 0,30er-Schnur. Nach einem intensiven Zweikampf und einer weiteren Viertelstunde konnte der herbeigeeilte James Jakob den Fisch mit einem grossen Feumer schöpfen. «Erst da wurde mir so richtig bewusst, welch ein Riesentier mir da an den Haken gegangen war», freut sich Huber. Der Fisch: eine Kanadische Seeforelle, ein Namaycush, mit einem Gewicht von gut 22 Pfund und einer Länge von satten 106 Zentimetern. «Allein die Schwanzflosse war 32 Zentimeter hoch und der Bauchumfang betrug sogar 54 Zentimeter», ergänzt Christian Trachsel, freiwilliger Fischereiaufseher und Präsident des Fischereivereins Kandersteg. Wieviel Glück bei diesem Fang auch noch im Spiel war, wurde Kurt Huber beim Entfernen des Mepps aus dem Rachen der Forelle klar. «Vom Dreiangel hatte nur ein einzelner Haken eingehängt. Wie leicht hätte sich dieser während des Drills doch strecken können», meint er rückblickend. Das besondere an diesem Fang ist sicher die Tatsache, dass die Forelle im flachen Wasser und vom Ufer aus, gefangen wurde. «Am Morgen des gleichen Tages haben die verantwortlichen Leute einige Saiblinge ganz vorne im See ausgesetzt. Der Räuber, wollte sich dort wohl satt essen. Zuerst kam ihm dann vielleicht mein Köder entgegen», vermutet Kurt Huber. Für diese Annahme spricht auch die Tatsache, dass der Fisch lediglich eine einzige, bereits halb zersetzte, Forelle im Bauch hatte.