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12 | 11 | 2020 | Schweiz | ![]() | ![]() |
12 | 11 | 2020 | Schweiz |
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Adrian Aeschlimann ist Geschäftsführer des Schweizerischen Kompetenzzentrums Fischerei SKF und treibt zusammen mit einer Projektgruppe bestehend aus Mitgliedern des SFV, des 111er-Clubs und des SKF den Aufbau eines Schweizer Fischzentrums voran.
Adrian Aeschlimann: Es ist ein riesiger Meilenstein, dass der 111er-Club und der SFV die geplante Trägerstiftung mit je 25?000 Franken unterstützen wollen und die Zusage jeweils ohne Gegenstimme zustande kam. Auch von den Kantonalverbänden und den Berufsfischern haben wir fast nur positive Signale und sind sicher, dass die Trägerstiftung national sehr breit abgestützt sein wird. Der breite Rückhalt in der Fischerei ist entscheidend für den Erfolg des Projekts. Ohne die Fischer geht es nicht!
Zu meiner grossen Freude haben sich bereits Fischereivereine bei mir gemeldet und ihre Unterstützung angeboten. Einige Vereine beabsichtigen, am Tag des Fisches nächsten Sommer auf der Strasse zu sammeln. Und ein Verein hat kurzerhand beschlossen, zehn Prozent des Vereinsvermögens ans geplante Zentrum zu leisten. Und dies, noch bevor die geplante Spendenkampagne überhaupt gestartet wurde. Sehr grosse Unterstützung erfahren wir vom Kanton Bern. Und grossartig ist der Support der potenziellen Standortgemeinde Moosseedorf. Gemeindepräsident Peter Bill engagiert sich ausserordentlich, schafft Goodwill für das Projekt und vernetzt uns in der Gegend.
Sie wird gegründet, wenn das Terrain am Moossee von der Gemeindeversammlung der Zone für öffentliche Nutzung zugewiesen ist und wir uns mit dem Verkäufer einig sind. Bis dann fliesst auch kein Geld. Wir gehen so vor, weil nicht auszuschliessen ist, dass wir am Moossee nicht ans Ziel kommen.
Das Projekt eines Schweizer Fischzentrums und die Trägerstiftung sind unabhängig von einem bestimmten Ort konzipiert. Dies, weil man so bei einem Projekt 100-prozentige Sicherheit hat. Sollten wir das Projekt am Moossee nicht umsetzen können, suchen wir alternative Standorte.
Die Bürgerinnen und Bürger von Moosseedorf stimmen im Verlauf des nächsten Jahres über die Einzonung des für das Zentrum geplanten Terrains ab. Diese Hürde ist entscheidend fürs Projekt. Zudem biegen wir bei den Verhandlungen mit dem Verkäufer in die Zielgerade ein. Ohne Einigung beim Kaufpreis verfolgen wir den Standort Moosseedorf nicht mehr weiter. Und schliesslich müssen wir die Mittel beschaffen. Zum gegebenen Zeitpunkt werden wir uns auch an die Fischereivereine und Einzelfischerinnen und -fischer wenden.
Meine Arbeiten zum Aufbau eines Schweizer Fischzentrums sind finanziert durch Spendengelder des 111er-Clubs, des SFV, der Berner Stiftung Pro Fisch+Wasser, der Stiftung Gesundheit und Natur und dem Grossbäcker Fredy Hiestand. Allen Unterstützern ist klar, dass sie hier Risikokapital eingeschossen haben und ein Erfolg nicht garantiert ist. Sollte das Projekt am Moossee nicht realisierbar sein, sind wir dennoch beträchtlich weiter als noch zu Beginn der Projektarbeiten: Das Konzept fürs Zentrum ist klarer und konkreter geworden, wir konnten auch Kreise ausserhalb der Fischerei für die Idee begeistern und wir haben die Zusage, eine national abgestützte Trägerstiftung gründen zu können, sobald ein umsetzbares Projekt vorliegt. Darauf lässt sich in Zukunft aufbauen.
Wir sind am Moossee dank der Unterstützung von Gemeinde und Kanton sehr weit und tun unser Bestes, dass das Projekt zum Fliegen kommt. Dafür müssen wie gesagt nun noch einige Voraussetzungen erfüllt sein, und nach jedem Meilenstein braucht es wieder eine saubere Analyse der Chancen und Risiken. Persönlich glaube ich an den Standort Moossee. Das Projekt liegt aber nicht allein in meiner Hand. Vor allem die Fischerinnen und Fischer müssen es wollen und uns auch entsprechend unterstützten. Mit der Zusage des SFV sind wir hier einen entscheidenden Schritt weiter.
Ein Moosseedorfer
Kleine Korrektur:
Die Gemeindeversammlung wird erst über eine Einzonung abstimmen, wenn die Verhandlungen mit dem Verkäufer zu einem positiven Ergebnis gekommen sind.